Philanthropie und Produktspenden

Ihre Suche: Praziquantel

Produktspenden und philanthropisches Engagement zum Wohle der Menschen sind keine isolierten Initiativen. Für uns sind sie Elemente eines ganzheitlichen Ansatzes. Wir unterstützen Aufklärungs- und Bildungsprogramme sowie den Aufbau von Kapazitäten und Infrastruktur in Entwicklungsländern.

Arzneimittelspenden von Merck

Grundsätzlich spenden wir unsere Arzneimittel an Gesundheitssysteme in Entwicklungsländern; die Priorisierung der Spenden richten wir nach dem explizit vorhandenen Bedarf und ihrem erwarteten Einfluss aus. Arzneimittel können auch in Notsituationen oder bei bestimmten einmaligen Anfragen gespendet werden. So unterstützte Merck 2013 beispielsweise in Kolumbien eine Gruppe von Ärzten und Chirurgen, die eine unter extremer Armut leidende Bevölkerungsgruppe medizinisch versorgte; von dem dreitägigen Projekt profitierten 812 Menschen. Die größte Spendeninitiative von Merck ist das Merck-Praziquantel-Spendenprogramm.

Alle Arzneimittelspenden von Merck stehen in Einklang mit den Guidelines for Medicine Donations  der Weltgesundheitsorganisation (WHO), unseren eigenen Regeln für die Genehmigung und die Mitteilung über Sachspenden und Dienstleistungen (Policy and Procedure for Approval and Notifications of Donations and Support) sowie unserem Verhaltenskodex und den entsprechenden lokalen Vorschriften. Das Positionspapier zu Arzneimittelspenden in der Merck-Charta zum Zugang zu Gesundheit in Entwicklungsländern  liefert weitere Informationen zu Arzneimittelspenden von Merck.

Ausbau von Gesundheitsinfrastruktur und Bewusstseinssteigerung

Wir unterstützen verschiedene Projekte, um Fachkräfte im Gesundheitswesen und Patienten in der Prävention von Krankheiten weiterzubilden. Im Rahmen des Praziquantel-Spendenprogramms von Merck werden Schulungsunterlagen erstellt und verteilt, um die Bilharziose-Prävention weiter zu fördern. In der Region Jharkhand im Nordosten Indiens arbeiten wir an der Verbesserung der Bildungsangebote und der Gesundheitsversorgung in den Gebieten, in denen der Pigmentrohstoff Glimmer abgebaut wird. Das Suswastha-Projekt in Indien zielt darauf ab, unterversorgte Patienten auf dem Land direkt zu erreichen und ihnen Zugang zu Gesundheitslösungen zu verschaffen. In Indien unterstützen wir zudem die River Ambulance, die das Ziel hat, unterversorgte Bevölkerungsgruppen, die entlang des Narmada-Flusses leben, über den Wasserweg besser mit Gesundheitsleistungen und -lösungen zu versorgen. In Ghana unterstützt Merck das „Ghana WASH“-Projekt zur Verbesserung der Wasserqualität, der Sanitärversorgung und des Hygieneverhaltens (WASH) von Kindern. Bei diesem Projekt werden wir künftig Schulungen zur Messung der Wasserqualität anbieten. Eine weitere Initiative von Merck ist die „Rural Pharmacy“, eine innovative Apotheke speziell für den ländlichen Raum Afrikas, die in einem Pilotprojekt in Ghana zum Einsatz kommt.

Darüber hinaus unterstützen wir seit Mitte 2014 gemeinsam mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), dem tansanischen kirchlichen Ausbildungsinstitut Kilimanjaro School of Pharmacy sowie Boehringer Ingelheim und Bayer HealthCare den Ausbau von vier Ausbildungseinrichtungen für Apothekenhelfer in Tansania. Ziel des dreijährigen Projekts ist ein besserer Zugang zu guten Medikamenten im ländlichen Tansania und eine verbesserte Gesundheitsberatung.

Hilfe zur Selbsthilfe

Weltweit sind schätzungsweise 382 Millionen Menschen an Diabetes erkrankt. Besonders hoch ist die Anzahl der Betroffenen in Ländern niedrigen und mittleren Einkommens. Hier haben zudem nur wenige Patienten ausreichend Zugang zu Insulin, Spritzen und medizinischen Geräten für die Blutzuckerkontrolle. Viele Patienten wissen außerdem nichts von ihrer Erkrankung. Merck engagiert sich daher für die Verbesserung des Zugangs zu Diabetestherapien und ihrer Qualität.

Capacity Advancement Program (CAP)

Merck engagiert sich für die Verbesserung der Qualität der Diabetestherapie und der Bedingungen für den Zugang zu entsprechenden Medikamenten. Mit dem auf fünf Jahre angelegten „Capacity Advancement Program (CAP)“ will Merck in Afrika und Asien die fachlichen Kompetenzen in den Bereichen F&E, klinische Forschung, Integrität und Effizienz der Lieferkette, Pharmakovigilanz (Arzneimittelsicherheit), medizinische Bildung und gesellschaftliches Bewusstsein mit besonderem Fokus auf Diabetes und nicht übertragbaren Krankheiten erweitern. Unser Unternehmen hat das Programm im Jahr 2012 ins Leben gerufen und in Afrika, Indien und Indonesien in Zusammenarbeit mit den Ministerien für Gesundheit, Universitäten für Gesundheitswissenschaften und lokalen Diabetikerverbänden umgesetzt. Ziel ist, das Bewusstsein für Diabetes durch Aufklärung der jetzigen und künftigen Mitarbeiter im Gesundheitswesen zu stärken und das Gesundheitssystem mit effektiven Möglichkeiten zur Prävention, Diagnose und Therapie von Diabetes zu unterstützen.

In Kenia, Uganda, Mauritius, Namibia, Mosambik, Ghana, Indien, Indonesien und Deutschland informierten wir in 250 Veranstaltungen über unser CAP-Programm. Darüber hinaus hat die Kampagne „Get Informed Get Active Get Healthier” mit ihren kostenlosen Screenings und Gesundheitschecks in Kenia, Ghana, Uganda und Indien bereits über 25.000 Menschen erreicht. Zusätzlich ließen wir mehr als 100.000 Patientenbroschüren über Diabetes in Schulungszentren und den größten Supermarktketten in Kenia und Uganda verteilen, um die lokale Bevölkerung flächendeckend besser zu erreichen.

Im Rahmen von CAP nahmen 2014 außerdem rund 2.000 Medizin- und Pharmaziestudenten von gesundheitswissenschaftlichen Universitäten in Afrika an Schulungen zum klinischen Diabetesmanagement teil. Dieses Programm wurde von EXCEMED, einer unabhängigen Organisation, die medizinische Fortbildungsprogramme in Partnerschaft mit dem Diabeteszentrum des Churchill Hospital im englischen Oxford anbietet, entwickelt und vom europäischen Akkreditierungsausschuss für medizinische Fortbildung anerkannt. Denselben Kurs wird Merck 2015 für Medizin- und Pharmaziestudenten an der University of Indonesia sowie für Studenten an 18 medizinischen Fachbereichen der Maharashtra University in Indien anbieten. Bis 2018 wollen wir mit CAP 15.000 Medizin- und Pharmaziestudenten in Afrika und Asien erreicht haben.