Verpackungen

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Verpackungen spielen in zweierlei Hinsicht eine wichtige Rolle für unsere Produkte: Zum einen bieten sie Schutz vor äußeren Einflüssen und sorgen dafür, dass unsere Produkte unbeschadet beim Kunden ankommen. Zum anderen gewährleisten Verpackungen, dass die Umwelt nicht durch austretende Stoffe beeinträchtigt wird. Verpackungen müssen daher über den gesamten Lebenszyklus der Produkte sicher sein – während des Transports und der Lagerung, bei der Anwendung und der Entsorgung.

Neben der Sicherheit spielt auch der effiziente Einsatz von Ressourcen eine entscheidende Rolle. Wir identifizieren Optimierungspotenziale, um den Materialeinsatz bei der Herstellung von Verpackungen unter Wahrung gleichbleibend hoher Qualität und Sicherheit zu reduzieren. Zugleich wollen wir so auch den Anteil derjenigen Materialien erhöhen, die möglichst geringe Auswirkungen auf die Umwelt haben.

Die Mehrzahl der von uns weltweit verwendeten Wellpappekartons ist nach den Standards für eine nachhaltige Forstwirtschaft (Sustainable Forestry Initiative – SFI, Forest Stewardship Council – FSC oder Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes – PEFC) zertifiziert.

Verpackungen für die Produkte von Merck Millipore

Merck Millipore erarbeitet derzeit eine nachhaltige Verpackungsstrategie. Ein wichtiger Aspekt dabei ist, dass wir unsere Produkte in Verpackungen ausliefern wollen, die für unsere Kunden sicher und einfach in der Handhabung sind und ihnen helfen, die Auswirkungen ihrer eigenen Tätigkeiten auf die Umwelt zu reduzieren. Deshalb arbeiten wir an mehreren Initiativen, um unter anderem wiederverwendbare Verpackungssysteme zu entwickeln und die Verwendung von Schaumteilen zu reduzieren. Hier einige Beispiele:

  • Glasflaschen sind derzeit immer noch die bevorzugte Verpackung für Reagenzien. Glas ist für alle Arten von Chemikalien ein inertes Behältermaterial, aber leicht zerbrechlich. Um die Produktsicherheit zu erhöhen, haben wir die sogenannten Safebreak-Flaschen entwickelt. Hier verhindert eine Ummantelung aus Kunststoff (Polyethylen), dass Säuren austreten, wenn das Glas zerbricht. Sollte die Flasche herunterfallen und zerbrechen, bleiben Säure und Glassplitter innerhalb der Polyethylen-Ummantelung. Die Safebreak-Flaschen können gemeinsam mit herkömmlichen Glasbehältern entsorgt werden, da die Kunststoffummantelung das Glasrecycling nicht beeinflusst.
  • Reagenzienflaschen aus Glas wurden bisher für den Versand mit Styroporformteilen gesichert, damit sie während des Transports nicht aneinanderstoßen oder umfallen und zerbrechen konnten. Styropor ist ein hervorragendes Puffermaterial, wird aber aus nicht erneuerbaren Petrochemikalien hergestellt, ist schwer zu recyceln, sperrig und schwierig zu lagern. In den vergangenen Jahren hat Merck Millipore deshalb Styropor im Rahmen eines Substitutionsprogramms durch Formteile aus Zellulose- und Recyclingpapierfasern ersetzt. Dadurch reduziert sich außerdem der Verpackungsabfall beim Kunden, da die Formteile aus Faserstoff einfach mit anderen Papiermaterialien entsorgt und für Lagerung und Transport kompakt zusammengepresst werden können. In Deutschland wurden bis Ende 2013 mehr als 600.000 Styroporformteile ersetzt. Im Jahr 2014 haben wir das Substitutionsprogramm ausgebaut und können jetzt in Deutschland jährlich über eine Million Styroporformteile durch solche aus Faserstoff ersetzen. In Frankreich ersetzen wir jährlich 12.000 Styroporformteile. In Indien haben wir aufgrund der klimatischen Bedingungen zunächst weitere Untersuchungen durchgeführt. Wir werden dort 2015 damit beginnen, Lösungsmittel aus den Produktreihen EMPARTA®  und EMPLURA®  mit Formteilen aus Faserstoff zu exportieren. In den USA setzen wir statt Styropor derzeit Wellpappe mit Wabenstruktur ein, prüfen aber auch hier den Einsatz von Formteilen aus Faserstoff.
  • Lösungsmittel, die in großen Mengen in der präparativen Chromatografie zum Einsatz kommen, werden in Europa in wiederverwendbaren Stahlbehältern geliefert. In den USA werden im Rahmen des ReCycler®-Programms ebenfalls wiederverwendbare Stahlbehälter verwendet. Durch ihren Einsatz reduzieren wir den Verbrauch von Primärpackmitteln deutlich. Da die Edelstahlbehälter ohne weitere Verpackung versandt werden können, sparen wir im Vergleich zu Glasflaschen, die – durch Formteile aus Faserstoff geschützt – in Kartons verschickt werden, zudem eine große Menge an Verpackungsmaterial.
  • Für unsere Laborwasseraufbereitungssysteme Milli-Q® Integral  setzen wir zum Schutz des Zubehörs Formteile aus Faserstoff ein. Während die Zubehörteile Q-Pod® und E-Pod®  zuvor mit Polyethylenschaumstoff verpackt wurden, kommt jetzt ein speziell geformtes Puffermaterial zum Einsatz, das zu 100 % aus Recyclingfasern besteht und vollständig recyclingfähig ist. Damit konnten wir außerdem die Zahl der Paletten, die für die Lagerung des Materials benötigt werden, um 90 % reduzieren.
  • Für zwei unserer Kunden in den USA haben wir ein Programm mit speziellen Transportbehältern für die Lieferung unserer Einweg-Tiefenfilter Millistak+® Pod entwickelt. Damit steht ihnen eine reinraumfertige Lösung zur Verfügung, die bis zu 90-mal wiederverwendet werden kann. Im Jahr 2013 haben wir eine Lebenszyklusanalyse durchgeführt, um die ökologischen Vorteile dieser wiederverwendbaren Transportbehälter im Vergleich zu Kartonverpackungen zu ermitteln. Jeder Behälter kann für den Transport von bis zu 900 Einheiten genutzt werden, bevor er recycelt wird. Der Verbrauch von Verpackungsmaterial verringert sich so um 95 %. Wir suchen weiterhin nach Möglichkeiten, die CO2-Emissionen im Vertrieb zu verringern, z. B. durch Direktbelieferung von Kunden und Ausnutzung anderer Potenziale in der Logistik.
  • Um das quantitative Analyseverfahren der Titration für unsere Kunden zuverlässiger zu machen und die dabei anfallende Abfallmenge zu reduzieren, haben wir das Titripac®-Verpackungssystem  für Maßlösungen entwickelt. Die Verpackung besteht aus einem Wellpappekarton und einem strapazierfähigen Innenbeutel. Der Inhalt wird über einen integrierten und kontaminierungssicheren Spenderhahn entnommen. Diese Verpackung wiegt weniger als die Hälfte der herkömmlicherweise verwendeten Kunststoffflaschen und ist leichter zu recyceln, da der äußere Karton vollständig der stofflichen Verwertung zugeführt werden kann. Mit einer Product-Carbon-Footprint-Analyse haben wir den ökologischen Fußabdruck von Titripac® mit dem von Kunststoffflaschen verglichen. Das Ergebnis: Dank des geringeren Materialgewichts und der besseren Recyclingfähigkeit von Titripac® sind die Treibhausgasemissionen über den gesamten Lebenszyklus um 61 % geringer als bei Kunststoffflaschen. Da diese Verpackung das Produkt darüber hinaus vor Verunreinigungen schützt und der Inhalt bis zum letzten Tropfen genutzt werden kann, fällt außerdem weniger Chemikalienabfall an.
  • 2013 hat Merck Millipore für seine Spritzenfilter der Serie Millex®, die im irländischen Cork hergestellt werden, neue Anwenderbroschüren entwickelt. Durch das kompaktere Design und die Materialeinsparung wird das Gewicht des Beihefts um ca. 50 % verringert. So konnte Merck Millipore im Jahr 2013 insgesamt 4.700 Tonnen und 2014 noch einmal 6.200 Tonnen Papier einsparen. Zugleich konnten die mit der Papiererzeugung und dem Vertrieb verbundenen Treibhausgasemissionen im Jahr 2013 um 38 Tonnen CO2eq und im Jahr 2014 um 51 Tonnen CO2eq verringert werden.

Verpackungen für Produkte von Performance Materials

In Südkorea setzt Performance Materials auf ein patentiertes System mit Edelstahlkanistern, die im Werk Poseung mit Flüssigkristallmischungen befüllt und an die südkoreanischen Displayhersteller geliefert werden. Sie können die sogenannten Merck-Standard-Kanister (MSC) ohne Umfüllen direkt an den Produktionslinien nutzen. Anschließend gehen die leeren Behälter an Merck zurück und werden unter validierten Bedingungen gereinigt. Die MSC werden über mehrere Jahre im geschlossenen Kreislauf genutzt. Als Umverpackung dient eine wiederverwendbare Polypropylenbox. Ähnliche Systeme sind an den anderen asiatischen Produktionsstandorten für Flüssigkristallmischungen im Einsatz.

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