Wiederverwertung

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Mit Rücknahmeprogrammen und der umweltverträglichen Verwertung und Entsorgung von benutzten Produkten und Verpackungen trägt Merck gemeinsam mit seinen Kunden dazu bei, die Umweltauswirkungen seiner Produkte und Dienstleistungen zu verringern. Zusammen mit unseren Kunden, Lieferanten und anderen Partnern entwickeln wir innovative und sichere Verpackungs-, Recycling- und Entsorgungsprogramme und helfen unseren Kunden, ihre Abfälle zu reduzieren.

Das „Design for Sustainability “-Programm von Merck Millipore hilft Forschungs- und Entwicklungsteams dabei, Produkte mit möglichst geringen Umweltauswirkungen zu konzipieren. Dies umfasst auch den Einsatz von wiederverwendbaren oder recyclingfähigen Materialien, die leicht rückzugewinnen bzw. zu trennen sind. Des Weiteren soll der Einsatz von toxischen Substanzen vermieden werden. So erhöht Merck Millipore kontinuierlich den Anteil an recyclingfähigen Produktbestandteilen und vereinfacht die Entsorgung seiner Produkte.

Die folgenden Beispiele zeigen, wie wir Verpackungs-, Recycling- und Entsorgungsprogramme umsetzen:

  • Biopharma-Rücknahme- und -Recyclingprogramm: Einwegprodukte spielen in der biopharmazeutischen Industrie eine zunehmende Rolle. Im Jahr 2012 hat Merck Millipore zusammen mit fünf Kunden in den USA ein Pilotprojekt zum Produktrecycling im Bereich der Biopharmazeutika  ins Leben gerufen. 2013 konnten wir zwei weitere Kunden in den USA dafür gewinnen. Insgesamt konnte so im Jahr 2013 die Entsorgung von 72 Tonnen Abfall vermieden werden. 2014 steigerten wir die Menge auf 117 Tonnen. Von diesen insgesamt 189 Tonnen Abfall konnten wir 91 Tonnen Kunststoff recyceln. Merck Millipore erhielt von seinem Kunden Biogen Idec als erster Lieferant überhaupt eine Nachhaltigkeitsauszeichnung für sein Biopharma Product Recycling Program.
  • Ech2o™ – Recyclingprogramm für Wasserfilterkartuschen: Das Geschäftsfeld Lab Water von Merck Millipore hat 2012 das „Ech2o™“-Programm für das Recycling von Wasserfilterkartuschen entwickelt. Es ermöglicht unseren Kunden in den USA, ihre Kartuschen zum Recycling zurückzusenden und damit traditionelle Entsorgungsmethoden wie Deponierung oder Verbrennung zu umgehen. Eine Lebenszyklusanalyse hat ergeben, dass die Umweltauswirkungen der Kartuschen dadurch um 10 bis 15 % verringert werden können. In den vergangenen zwei Jahren haben mehr als 300 Kunden über 2.000 verbrauchte Kartuschen zurückgesandt. Dies entspricht etwa 5 Tonnen Abfall, der somit nicht mehr deponiert oder verbrannt werden musste. Wir sensibilisieren unsere Kunden und Partner weiter für dieses Programm und schulen sie, um die Rückgaberate weiter zu erhöhen.

Merck Millipore prüft derzeit, wie wir diese Programme jenseits der USA auf europäische und asiatische Märkte ausweiten können. Unser langfristiges Ziel ist es, unsere Initiativen über das Biopharma-Rücknahme- und -Recyclingprogramm und das Recyclingprogramm für Labor-Wasserfilterkartuschen hinaus auszuweiten und weitere Kunststoffprodukte in den Labors zu erfassen.

Umweltgerechte und sichere Entsorgung

Das vor mehr als 20 Jahren in Deutschland ins Leben gerufene Retrologistik®- Programm hat die umweltgerechte und sichere Entsorgung gebrauchter Verpackungen und Chemikalien zum Ziel. Neben Vereinbarungen für die umweltverträgliche Entsorgung beraten wir unsere Kunden auch bei der fachgerechten Entsorgung ihrer Chemikalien und Packmittel. Wir haben das Programm ausgeweitet und es im Rahmen einer dreijährigen strategischen Allianz (2010–2013) unter dem Namen „Environmentally Sound Management of Chemical Waste in South East Asia“ mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ ) inzwischen auch in Indonesien, auf den Philippinen und in Thailand etabliert.

Strategische Allianz mit der GIZ

Die strategische Allianz mit der GIZ hatte zum Ziel, das Konzept der Retrologistik® in Indonesien, auf den Philippinen und in Thailand zu etablieren, um das dortige Umweltbewusstsein zu stärken und den Umgang mit gefährlichen Stoffen zu verändern. Unter anderem konnten so die Schulungs-, Auditierungs- und Implementierungskapazitäten in den jeweiligen Ländern verbessert werden, dabei spielte der Transfer von Technologie und Know-how von Merck eine entscheidende Rolle. Im Rahmen des Projekts wurden Informations- und Schulungsmaterialien entwickelt und in den jeweiligen Landessprachen zur Verfügung gestellt. Rund 9.000 Personen nahmen an entsprechenden Schulungen teil. Im Zeitraum von März 2010 bis Mai 2013 wurden in den betreffenden Ländern außerdem insgesamt etwa 230 Tonnen Chemieabfall auf sachgerechte Weise entsorgt.

An drei Universitäten in Thailand wurden 20 „Vorzeigelabors“ eingerichtet, die verantwortungsvolles und umweltverträgliches Chemikalienmanagement zeigen. Schätzungsweise 300 Chemikalienanwender haben anlässlich dieser Pilotprogramme das Retrologistik®-System von Merck oder ein gleichwertiges System für ihre jeweiligen Labors übernommen. Darüber hinaus werden Merck und seine Partnerorganisationen in Thailand auch in Zukunft für interessierte Chemikalienanwender Seminare zum Thema Retrologistik® anbieten.

In Indonesien wurde erstmalig eine Anlage zum Waschen restentleerter Chemikalienflaschen nach europäischem Standard errichtet. Sie hat eine Kapazität von 9.000 Flaschen im Monat. Nachdem wir die Reinigungsanlage errichtet hatten, ging dieses Projekt in die Verantwortung des Industrieparks Jababeka über. Das Projekt wird von Merck weiter im Vertrieb und beim Marketing unterstützt und innerhalb der Region bekannt gemacht.

Auf den Philippinen setzten wir das Retrologistik®-Konzept insbesondere für Küvettentests von Fotometern um. In der Region Luzon nehmen beispielsweise 25 Unternehmen an dem Programm teil. Rund 500 Testsets werden jährlich sicher entsorgt. Durch Schulungsmaßnahmen auf den Philippinen konnte das Bewusstsein der Chemikalienanwender für die Bedeutung des Globally Harmonised System (GHS) und der über das Internet, insbesondere auf der Merck-Website, abrufbaren Informationen zur Sicherheit, Lagerung und Entsorgung von Chemikalien gesteigert werden. Vor allem im wissenschaftlichen Bereich konnten wir vermitteln, wie wichtig die Informationen sind, die in den Sicherheitsdatenblättern zur Verfügung stehen. Dabei erreichten wir mehr als 50 akademische Institutionen. Im Anschluss an die Schulungsmaßnahmen konnten wir Verbesserungen bei der Sicherheitsbeschilderung der entsprechenden Werke, bei der ordnungsgemäßen Trennung und separaten Behandlung von Chemikalien und bei der Unterstützung der Unternehmens- und Fakultätsleitungen für Programme zur Verbesserung der Chemikaliensicherheit feststellen.

Am 7. Sicherheitsgipfel, der im Juni 2014 in Manila stattfand, nahmen gut 400 Vertreter von über 150 Firmen teil. Erstmalig wurde dieses Programm auch in zwei anderen Provinzen umgesetzt, um so mehr Labors zu erreichen. Insgesamt konnte die philippinische Landesgesellschaft von Merck bei den verschiedenen Seminaren und Gipfeln über 5.000 Personen erreichen.

In Europa werden Lösungsmittel, die in großen Mengen für die präparative Chromatografie benötigt werden, in wiederverwendbaren Fässern aus Edelstahl geliefert (sogenannten Barrels oder Drums). Die Kunden senden die restentleerten Behälter an Merck in Darmstadt zur fachgerechten Reinigung und Wiederverwendung zurück. Derzeit befinden sich in Europa etwa 20.000 Edelstahl-Barrels und 20.000 Edelstahl-Drums im Umlauf. Die Rücklaufquote bei den Barrels beträgt 90 %, bei den Drums etwa 50 %.

ReCycler®

Für unsere Kunden in den USA haben wir das Kreislaufsystem EMD ReCycler® Bulk Product Delivery System entwickelt. Es erhöht die Sicherheit bei der Handhabung und verringert den Aufwand für die Verpackung unserer Lösungsmittel. Wir liefern unseren Kunden die benötigten Lösungsmittel in speziellen wiederverwendbaren Stahlbehältern. Bei Bedarf erhält der Kunde von uns einen vollen Behälter zum Austausch und kann den leeren Behälter zur erneuten Befüllung an uns zurücksenden.

Im Jahr 2014 erstellten wir für dieses System eine Lebenszyklusanalyse. Dabei verglichen wir die Lieferung unserer Produkte in 200-Liter-ReCycler®-Behältern mit unserem entsprechenden System mit Vier-Liter-Glasflaschen. Ausgangspunkt für die Gesamtliefermenge war ein Produktverbrauch von 1.000 Litern durch den Kunden. In dem Modell wurden außerdem die Entfernungen zu drei verschiedenen Standorten in den USA abgebildet. Die Untersuchung ergab, dass beim ReCycler®-Liefersystem die Treibhausgasemissionen über den Lebenszyklus durchschnittlich um 69 % geringer waren und der Energieverbrauch um 77 % niedriger lag. Das Verhältnis von Produkt- zu Verpackungsgewicht lag um 53 % niedriger, wohingegen die Raumausnutzung um 46 % höher war. Bei den Verpackungsabfällen wurde eine Gewichtsreduzierung um 99 % erreicht.

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