Transport- und Lagersicherheit

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Bei Lagerung und Transport folgen wir strengen Sicherheitsbestimmungen, um Risiken für Mensch und Umwelt zu vermeiden. Die für den betrieblichen Umweltschutz zuständige Konzernfunktion Environment Health Safety Security Quality (EQ) (siehe Kapitel Management des betrieblichen Umweltschutzes) besitzt die Kompetenz zur Sicherstellung von Lager- und Transportsicherheit und definiert unsere Richtlinien, Standards und Verfahren. An den weltweiten Standorten ist der jeweilige Standortleiter für die Umsetzung der Vorschriften und der von uns definierten Standards sowie für alle Belange der Lager- und Transportsicherheit verantwortlich.

Der lokale EHS-Manager (Environment, Health and Safety) unterstützt den Standortleiter und die Mitarbeiter bei der Einhaltung aller geltenden nationalen und internationalen EHS-Vorschriften sowie der konzernweiten EHS-Richtlinien, -Standards und -Verfahren und leistet fachliche Orientierungshilfe und Beratung.

Der lokale Gefahrgutmanager berät den Standortleiter zu allen Aspekten des Transports von Gefahrgütern. Darüber hinaus gehört die Überwachung der Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben für den sicheren Transport von Gefahrgütern und der damit verbundenen Verfahren zum Schutz von Gesundheit und Sicherheit zu den Aufgaben des Gefahrgutmanagers. Im Jahr 2014 haben wir seine Hauptaufgaben und Pflichten an die europäische Regelung zum „Gefahrgutbeauftragten“ angepasst.

Zur Bewertung und weiteren Verbesserung unseres Managementansatzes bei der Transport- und Lagersicherheit haben wir im Jahr 2013 einen Prozess eingerichtet und Lager- und Transportkennzahlen entwickelt. Auf Basis der Ergebnisse des Prozesses haben wir beispielsweise die Schulungen zu Kühl- und Mischwarenlagerung intensiviert. Wir arbeiten an der Verbesserung dieses Überwachungsprozesses und an der Entwicklung weiterer Leistungskennzahlen für alle Standorte und Fremdlager.

Unsere Lagermitarbeiter und die Mitarbeiter, die mit Transporten betraut sind, werden regelmäßig geschult. Für EHS-Manager, Gefahrgutmanager und Logistikmanager finden regelmäßige Schulungen zu unseren Standards und Verfahren, zu Änderungen internationaler Anforderungen und zum Umgang mit Vorfällen statt. Unsere EHS-Manager kommen regelmäßig zur EHS-Konferenz in Darmstadt zusammen; auf der Tagesordnung stehen dabei unter anderem der Austausch über Erfahrungen und erfolgreiche Ansätze sowie die Schulung zu Transport und Materiallagerung. Diese Themen sind zudem Gegenstand einer dreitägigen Schulung, die für neue EHS-Manager obligatorisch ist.

Beim jüngst akquirierten Unternehmen AZ Electronic Materials haben wir die bestehenden Transport- und Lagersicherheitssysteme zunächst beibehalten, werden sie jedoch schrittweise ab 2015 in das System von Merck überführen.

Lagersicherheit

Für die sichere Lagerung von Stoffen existieren bei Merck weltweite Sicherheitskonzepte und -standards. Der Standard Warehouse Safety etwa definiert operative Maßnahmen, um die Freisetzung von Stoffen, Feuer und Explosionen zu verhindern. So sind für alle gelagerten Stoffe – fertige Chemie- und Pharmaprodukte, Rohstoffe, Zwischenprodukte, Abfälle, Verpackungsmaterialien und technische Materialien – Risikobewertungen vorzunehmen. Darüber hinaus legt der Standard für alle Lagermitarbeiter verbindliche Regeln des Verhaltens am Arbeitsplatz fest. Alle Lager werden verstärkt und regelmäßig in Hinsicht auf die Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen auditiert. Merck hat sein Sicherheitskonzept im Berichtszeitraum weiterentwickelt und verbessert.

Der konzernweit gültige Standard Warehouse Requirements for Third-party Warehouses definiert die bautechnischen und organisatorischen Anforderungen an eine Anlage. Bevor wir Verträge mit Anbietern von Fremdlagern unterzeichnen, müssen sie eine Erklärung zu Umwelt, Gesundheit und Sicherheit abgeben und darlegen, dass sie die Lageranforderungen von Merck erfüllen. Merck-EHS-Manager beurteilen regelmäßig Fremdlager. Im Berichtszeitraum haben wir vier dieser Lager auditiert und Pläne für Korrekturmaßnahmen erarbeitet, um die festgestellten Mängel zu beheben.

Transportsicherheit

Bei Transporten durch Merck oder im Auftrag von Merck ist Sicherheit unser oberstes Gebot. Wir wollen sicherstellen, dass Lieferungen unsere Standorte und Kunden ohne Schäden und mit der korrekten Kennzeichnung und Dokumentation erreichen. Einige Stoffe, die wir transportieren, sind als gefährlich eingestuft. Gefahrguttransporte – sei es auf der Straße, der Schiene, per Flugzeug oder Schiff – sind weltweit stark reguliert, beispielsweise durch das Europäische Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße (Accord européen relatif au transport international des marchandises Dangereuses par Route, ADR ). Merck überarbeitet alle zwei Jahre die Regeln für den Transport von Gefahrgütern. Die weltweiten Standorte setzen die Änderungen mit Unterstützung der Experten unserer Konzernfunktion EQ um. Im Jahr 2014 führten wir den neuen gruppenweiten Standard „Transportsicherheit“ ein. Darin definieren wir die Sicherheitsstufen für unsere Standorte basierend auf den UN-Empfehlungen für den Transport gefährlicher Güter. Dies ist besonders für Standorte bedeutend, die in Ländern ohne eigene Vorschriften für den Transport von Gefahrgütern liegen. Des Weiteren haben wir unser Auditkonzept weiterentwickelt, um die Einhaltung der Vorschriften zur Transportsicherheit an den Standorten von Merck und durch die in unserem Auftrag am Transport beteiligten Partner zu überprüfen.

Im Berichtszeitraum wurden keine Vorfälle mit erheblichen Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft infolge von Gütertransporten verzeichnet. Ebenso gab es keine Verstöße bei der Einhaltung der internationalen Regelwerke.

In Deutschland beteiligen wir uns am TUIS  (Transport-Unfall-Informations- und Hilfeleistungssystem), über das bei Ereignissen beim Transport von Chemikalien schnelle und sachgerechte Hilfe geleistet wird.

Ziele: Transport- und Lagersicherheit

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ziel

Maßnahmen

Bis?

Fortschritt 2013 und 2014

Status

Weitere Verbesserung der Lager- und Transportsicherheit

Ausweitung der Audits zur Transport­sicherheit unter Einbeziehung beauftragter Dienstleister

Ende 2014

In den Jahren 2013 und 2014 haben wir 18 EHS-Audits mit Schwerpunkt Lager-und Transportsicherheit durchgeführt, 4 davon in Fremdlagern.

 

Entwicklung weiterer Kennzahlen zur Bewertung der Sicherheit unserer Lager und beim Transport unserer Produkte

Ende 2014

Wir haben Kennzahlen für die Sicherheit von Transporten und Lagern (Transport and Warehouse Safety Indicators) entwickelt. Sie zeigen die Sicherheitsstufe einer inspizierten Tochter­gesellschaft im Vergleich zu den Mittelwerten des Gesamtkonzerns und von Fremdlagern an.

 

Einführung von Verbesserungs­programmen in Ländern und Regionen, die wir aufgrund besonderer Risiken der gehandhabten Produkte ausgewählt haben

Ende 2016

 

 

Einführung eines Prozesses zur weiteren Verbesserung unseres Management­ansatzes bei der Transport- und Lagersicherheit

Ende 2016

Wir haben den „Analyse- und Bewertungsprozess“ eingerichtet und abhängig von den Ergebnissen des Prozesses erste Maßnahmen eingeführt.

Künftig beziehen wir neben den Ergebnissen lokaler Audits und Inspektionen auch Kundenreklamationen in den Bewertungsprozess mit ein.

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