Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz

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Für uns als verantwortungsvollen Arbeitgeber ist es selbstverständlich, arbeitsbedingte Erkrankungen und Unfälle unserer Mitarbeiter zu vermeiden. Um dies zu gewährleisten, legen unsere konzernweiten Richtlinien und Managementstrukturen einheitliche Standards für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz fest. Sie orientieren sich an den Vorgaben der internationalen Arbeitsorganisation (ILO ) und des Responsible-Care®-Programms  der chemischen Industrie.

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sind integraler Bestandteil des „Environment, Health, Safety (EHS)“-Managementsystems bei Merck, das sich unter anderem am Standard OHSAS 18001  orientiert. Die Konzernfunktion Environment, Health, Safety, Security, Quality (EQ) ist für das Managementsystem verantwortlich, gibt Ziele vor, steuert die weltweiten Maßnahmen und kontrolliert seine Funktionsfähigkeit mittels interner Audits. Darüber hinaus auditieren jedes Jahr unabhängige Experten das EHS-Managementsystem. Lokale EHS-Manager sind für die Einhaltung der Arbeitssicherheitsgesetze und Vorgaben sowie für die Umsetzung von Maßnahmen an den Standorten zuständig.

Wir erfassen monatlich Daten zu Arbeitsunfällen an den Standorten. Die Konzernfunktion EQ evaluiert sämtliche Daten und informiert andere Standorte bei Bedarf über Vorsorgemaßnahmen. Für die Standorte wiederum besteht die Verpflichtung, relevante Unfälle sofort an EQ zu melden.

Seit 1995 beschreibt die Environment, Health and Safety Policy  unseren Ansatz zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz; konkretisiert wird sie durch zahlreiche weitere Richtlinien. Im Jahr 2014 haben wir die weltweite Group Health Policy definiert. Sie legt fest, wie wir Arbeitssicherheit sowie Gesundheit und Wohlbefinden unserer Mitarbeiter fördern. Ein Bestandteil ist das Global Wellbeing and Health Promotion Framework zur Gesundheitsförderung. Er beschreibt die individuellen Anforderungen in den verschiedenen Ländern, in denen wir tätig sind. Das interdisziplinäre Steuerungsgremium des betrieblichen Gesundheitsmanagements erarbeitet zudem gesundheitsrelevante Maßnahmen, beispielsweise die Einführung eines Programms zur gesundheitlichen Prävention für Schichtarbeiter. Außerdem schließen an unseren Standorten Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter Betriebsvereinbarungen über Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Für die deutschen Standorte wurde beispielsweise im Oktober 2013 eine Vereinbarung zum Fürsorgegespräch getroffen, die unter anderem Gesprächstrainings für Führungskräfte umfasst, damit sie bei ihren Mitarbeitern frühzeitig Gesundheitsrisiken und psychische Belastungen erkennen. Eine Vereinbarung zur Schichtprävention vom September 2014 umfasst ein umfangreiches Vorsorgeprogramm, um Schichtarbeiter für die Belastungen ihrer Tätigkeit zu sensibilisieren und sie zu befähigen, diese zu vermindern.

Wichtigster Indikator für den Erfolg unserer Maßnahmen ist die Lost Time Injury Rate (LTIR), das heißt die Quote, die die Zahl der Arbeitsunfälle mit Ausfalltagen pro eine Mio. Arbeitsstunden angibt. Diese Kennzahl gilt für unsere Mitarbeiter und für Leiharbeiter. Unser Ziel ist es, bis Ende 2015 eine Lost Time Injury Rate von 2,5 zu erreichen. Im Jahr 2014 konnten wir dieses Ziel mit einer LTIR von 1,8 bereits unterbieten. Neben Stolperunfällen hatten Unfälle beim Umgang mit Maschinen und Unfälle auf Dienstreisen, vor allem mit dem Auto, den größten Anteil an Unfällen mit Ausfallzeit.

Trotz unserer Anstrengungen, Unfälle zu verhindern, hatten wir im Jahr 2014 zwei Arbeitsunfälle mit Todesfolge zu beklagen: In Venezuela verstarb eine Mitarbeiterin bei einem Verkehrsunfall. In Pakistan verunglückte ein Mitarbeiter bei Wartungsarbeiten an einem Scherenlift tödlich.

Maßnahmenprogramm „BeSafe!“

Um verhaltensbedingte Arbeitsunfälle zu vermeiden, sensibilisieren wir unsere Mitarbeiter – insbesondere jene an den weltweiten Produktionsstandorten – kontinuierlich mit unserem „BeSafe!“-Programm für mögliche Gefährdungen am Arbeitsplatz und schulen sie zur Stärkung unserer Sicherheitskultur. Im Jahr 2014 hat Merck das „BeSafe!“-Programm auch auf unsere Lagerstandorte ausgeweitet. Damit sind alle Produktionsstandorte und Lager von Merck darin integriert.

Beim jährlichen EHS-Kongress in Darmstadt und auf EHS-Foren in Amerika, Europa und Asien tauschen sich die EHS-Manager aus und lernen voneinander. Im Berichtszeitraum fanden drei EHS-Foren in Poseung (Südkorea), San Diego (USA) und Bari (Italien) statt, auf denen insbesondere die Themen Gesundheitsmanagement, Umgang mit Arbeitsplatzgrenzwerten von Substanzen und Sicherheitsmanagement für Leiharbeiter diskutiert wurden. An den deutschen Standorten Darmstadt und Gernsheim veranstalteten wir 2014 außerdem ein Training für 18 EHS-Manager aus 15 Ländern zu aktuellen EHS-Themen. Im Dezember 2014 organisierten wir zudem am Standort Bari das vierte EHS Best-Practice Sharing Meeting. Daran nahmen EHS-Manager verschiedener europäischer Standorte von Merck sowie Vertreter von lokalen und internationalen Unternehmen, Industrieverbänden und Universitäten teil.

Mit Initiativen, Schulungen, Kampagnen und Aufklärungsmaßnahmen sensibilisierten wir auch im Jahr 2014 unsere Mitarbeiter weltweit für Gefährdungen am Arbeitsplatz. Einzelne Landesgesellschaften in Lateinamerika, beispielsweise Brasilien und Mexiko, veranstalten darüber hinaus standortbezogene Sicherheitswettbewerbe, die ebenfalls dazu dienten, unsere Sicherheitskultur zu stärken.

Bereits zum fünften Mal verlieh Merck im Jahr 2014 den „Safety Excellence Award“. Mit ihm werden Produktionsstandorte ausgezeichnet, an denen sich keine Arbeitsunfälle ereignet haben. 42 von 69 Produktionsstandorten erhielten den Award für das Jahr 2014, im Jahr 2013 waren es 38 von 63 Produktionsstandorten.

Im Jahr 2014 verabschiedete Merck die Group Health Policy. Ihr Ziel ist es, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter zu schützen und kontinuierlich zu fördern. Merck stärkt zudem durch gesundheitsfördernde Maßnahmen das Wohlbefinden und die Leistungskraft seiner Mitarbeiter. Dazu haben wir konzernweit ein betriebliches Gesundheitsmanagement aufgebaut, das darauf abzielt, gesundheitsbezogene Ziele in unserer Unternehmenskultur zu verankern. Die gesundheitsfördernden Maßnahmen konzentrieren sich auf die Handlungsfelder gesunde Rahmenbedingungen (z. B. Ergonomie am Arbeitsplatz), gesunde Führung (z. B. Führungsverhalten, das die Gesundheit der Mitarbeiter erhält) und individuelle Gesundheitsförderung (z. B. Angebot von gesundheitsfördernden Kursen, Förderung der Eigenverantwortung der Mitarbeiter für gesundes Verhalten).

Am Standort Darmstadt gibt es zusätzlich zahlreiche Angebote zur Gesundheitsförderung. Unser betriebsärztlicher Dienst bietet unter anderem Vorsorgeuntersuchungen, medizinische Betreuung oder psychosoziale Beratung an. Die Eigenverantwortung unserer Mitarbeiter für ihre Gesundheit fördern wir durch lokale Angebote. Sie werden in allen Bereichen durch die Merck-Betriebskrankenkasse (BKK) unterstützt, die ergänzend spezielle Kurse und Versorgungsangebote im Programm hat. Zudem organisiert sie im Auftrag des Betrieblichen Gesundheitsmanagements das Aktivprogramm Fit@Merck . Es ermöglicht den Mitarbeitern die Teilnahme an präventiven Gesundheitskursen und unterstützt sie mit einem Zuschuss von bis zu 195 € pro Jahr. Zudem können Mitarbeiter am unternehmensinternen Betriebssportprogramm teilnehmen. In der Kantine bieten wir unseren Mitarbeitern darüber hinaus Mahlzeiten an, die den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung  entsprechen.

Mitarbeiter von Merck Millipore an den Standorten Massachusetts und New Hampshire (beide USA) können ein umfassendes internes Gesundheitspräventionsprogramm nutzen. Es zielt darauf ab, Krankheiten und Verletzungen frühzeitig zu erkennen, sie zu vermeiden oder zu behandeln. Das Programm umfasst spezielle Sportkurse, Seminare, Sportwettbewerbe oder eine ergonomische Überprüfung der Arbeitsplätze. Mitarbeiter, die Kurse zur Gesundheitsprävention besuchen, erhalten finanzielle Anreize von bis zu 300 US-Dollar.

Ziele: Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ziel

Maßnahme

Bis?

Fortschritt 2013 und 2014

Status

Reduktion der Arbeitsunfälle im gesamten Merck-Konzern (Lost Time Injury Rate/LTIR = 2,5)

Umsetzung des Programms „BeSafe!“; EHS-Foren zu „Safety Behavior Change“

Ende 2015

Durch gezielte Maßnahmen im Bereich der Unfallprävention (z. B. Schulungen und Aktionen zur Stärkung der Sicherheitskultur) konnten wir in den Jahren 2013 und 2014 eine LTIR von 2,2 bzw. 1,8 erreichen. Wir arbeiten an der dauerhaften Stabilisierung des LTIR-Werts.

Legende: erreicht in Umsetzung nicht erreicht neues Ziel

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