Management des betrieblichen Umweltschutzes

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Unsere Verantwortung für den Umweltschutz leitet sich aus unseren Werten und der Unternehmensstrategie von Merck ab. Wir wollen kontinuierlich besser werden und die durch uns verursachten Auswirkungen auf die Umwelt unter Anwendung des Vorsorgeprinzips reduzieren. Dazu gehört insbesondere, dass wir Ressourcen – Rohstoffe, Hilfs- und Betriebsstoffe, Energie und Wasser – sparsam und effizient einsetzen. Außerdem wollen wir unsere Emissionen und Abfälle reduzieren. Damit verringern wir unsere Kosten, aber auch die durch uns verursachten Auswirkungen auf die Umwelt.

Die konzernweit gültige Corporate Environment, Health and Safety (EHS) Policy  gibt den Rahmen für Grundsätze, Strategien und Organisationsstrukturen im Handlungsfeld betrieblicher Umweltschutz vor. Das Handlungsfeld Gesundheit und Sicherheit wird im Kapitel Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz beschrieben. Unsere EHS-Policy wird konkretisiert durch interne Richtlinien und Handlungsanweisungen wie das Merck Group EHS, Security and Quality Manual. Dieses Handbuch beschreibt unter anderem die grundlegenden globalen Prozesse und den Aufbau der Organisation für Umweltschutz und Arbeitssicherheit bei Merck. Unsere Richtlinien orientieren sich an der Responsible Care® Global Charter , die die chemische Industrie im Jahr 2005 formuliert hat. Als eines der ersten Unternehmen hat Merck im Jahr 2014 die Neufassung dieser Charta unterzeichnet. Außerdem haben wir unsere Richtlinien an den Normen ISO 14001 für Umweltmanagementsysteme und OHSAS 18001 für Arbeitsschutzmanagementsysteme ausgerichtet. Merck hat konzernweite Standards und Verfahrensanweisungen zu allen für Merck relevanten Umwelt- und Arbeitssicherheitsthemen entwickelt.

Wir steuern Umweltschutz über ein Managementsystem, das gemäß der internationalen Norm ISO 14001 aufgebaut ist. Die Einführung dieses Umweltmanagementsystems ist für alle Produktionsstandorte mit mehr als 50 Mitarbeitern obligatorisch, den andern Standorten steht dies frei. Das Managementsystem wird jährlich durch eine akkreditierte, unabhängige Organisation zertifiziert. Neue Produktionsstandorte müssen sukzessive ein konzernkonformes und nach ISO 14001 zertifizierbares Umweltmanagementsystem aufbauen und einführen.

Seit dem Jahr 2009 hält Merck ein Gruppenzertifikat für das Umweltmanagementsystem nach ISO 14001:2004 . Jedes Jahr finden im Rahmen der Zertifizierung mehrere Überwachungsaudits statt. Sie haben wir sowohl im Jahr 2013 als auch im Jahr 2014 erfolgreich bestanden. Das Gruppenzertifikat umfasst derzeit 58 Standorte, inklusive acht von neun Produktionsstandorten des im Jahr 2014 akquirierten Unternehmens AZ Electronic Materials. Aufgrund unterjähriger Zukäufe von Standorten und der Zeit, die für die Einführung des Umweltmanagementsystems benötigt wird, befinden sich in der Regel zum Jahresende einige Produktionsstandorte noch in der Einführungsphase und sind noch nicht in die Zertifizierung nach ISO 14001:2004 integriert. Zum Zeitpunkt des Überwachungsaudits im Jahr 2014 waren dies vier Standorte.

Im Jahr 2015 soll eine neue Version der ISO-14001-Norm veröffentlicht werden. Merck wird sein konzernweites Umweltmanagementsystem und die dazugehörigen Konzerndokumente wie die Corporate EHS-Policy und das Merck Group EHS, Security and Quality Manual an die neuen Anforderungen anpassen.

Organisation

Die oberste Verantwortung für den betrieblichen Umweltschutz bei Merck trägt Bernd Reckmann, Mitglied der Geschäftsleitung. Für die weltweite Steuerung aller Umweltschutzmaßnahmen ist die Konzernfunktion EQ zuständig: Sie ist außerdem für Gesundheit, Arbeitssicherheit, Betriebsschutz und Qualität verantwortlich.

Für jeden Standort haben wir festgelegt, wer für EHS-Belange zuständig ist. Die lokalen Standortleiter sind für den operativen Umweltschutz und Arbeitssicherheit verantwortlich. Sie werden im operativen Umweltschutz und beim Arbeitsschutz durch EHS-Manager oder an kleinen Standorten von EHS-Koordinatoren in der täglichen Arbeit unterstützt und beraten.

Das im Jahr 2014 akquirierte Unternehmen AZ Electronic Materials ist seit Anfang 2015 voll in die Aufbau- und Ablauforganisation von EQ integriert.

Management des betrieblichen Umweltschutzes (Logo)

Die Prozesse zur Einhaltung von lokalen Umweltschutzgesetzen, regulatorischen Vorgaben, Standards und von Geschäftsanforderungen werden durch die Konzernfunktion EQ vorgegeben, teilweise auch von den Standorten definiert. EQ hat zu allen wesentlichen Umweltthemen interne Standards und Verfahrensanweisungen erstellt. Mithilfe von regelmäßigen internen und externen Audits – die Häufigkeit hängt vom Risikopotenzial eines Standorts ab – wird ihre Einhaltung überwacht. Mitarbeiter können Verstöße der Compliance-Abteilung melden. Im Berichtszeitraum wurden weltweit keine signifikanten Verstöße gegen Umweltgesetze und -vorschriften registriert.

Umweltrelevante Daten werden mit dem konzernweiten elektronischen Datenmanagementsystem LION mindestens einmal im Jahr an den Standorten erfasst und an die Konzernfunktion EQ übermittelt.

Um bei Investitionen adäquaten Umwelt-, Arbeits-, Gebäude- und Anlagenschutz zu gewährleisten, erstellen EQ bzw. die lokalen EHS-Einheiten für alle Investitionsprojekte Umweltfolgenabschätzungen. Bei Akquisitionen oder Verkäufen von Standorten oder Liegenschaften erstellt EQ im Rahmen der Due Diligence ausführliche EHS-Statements, um sicherzustellen, dass keine kontaminierten oder anderweitig problematischen Standorte gekauft oder verkauft werden.

Alle mit Umweltschutzaufgaben betrauten Mitarbeiter werden kontinuierlich geschult und weiterqualifiziert. Neben lokalen Schulungsprogrammen finden außerdem jährlich ein internationaler EHS-Kongress in Darmstadt und regionale EHS-Foren statt. Diese Veranstaltungen informieren über neue EHS-Themen und geplante Richtlinien und Gesetze und fördern den Erfahrungsaustausch auf Expertenebene. Im Jahr 2014 standen unter anderem die Themen Managementsysteme, Arzneimittelrückstände in der Umwelt und Umweltkennzahlen auf der Tagesordnung.

Die Aufwendungen für den betrieblichen Umweltschutz weltweit beliefen sich bei Merck im Jahr 2014 auf 146 Mio. € (142 Mio. € im Jahr 2013). Darin enthalten sind auch in den Berichtsjahren getätigte Investitionen.

Ziele: Management des betrieblichen Umweltschutzes

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ziel

Maßnahmen

Bis?

Fortschritt 2013 und 2014

Status

Prüfung und Einführung von Umwelt­management­systemen bei Standorten von Akquisitionen

Zertifizierung der Umwelt­management­systeme bei weiteren Standorten von Akquisitionen

Kontinuierlich

 

 

Akquisitionen von Merck Millipore (z. B. Heipha, Biochrom) und der Produktions­standort von Allergopharma in Reinbek werden einer Lücken­analyse unterzogen

Ende 2014

Für die Produktions­standorte von Biochrom und Allergopharma haben wir eine Lückenanalyse durchgeführt. Die Einführung von ISO 14001 bei Heipha wurde produktions­bedingt verschoben.

 

Einbindung der Produktionsstandorte von AZ Electronic Materials

Ende 2015

8 von 9 Produktions­standorten des im Jahr 2014 akquirierten Unternehmens AZ Electronic Materials sind in das Gruppenzertifikat integriert.

Einführung des Arbeits­schutz­management­systems OHSAS 18001 für alle Produktions­standorte des Unternehmens­bereichs Performance Materials

 

Ende 2016

 

Legende: erreicht in Umsetzung nicht erreicht neues Ziel