Gesundheit

Fokusfeld: Gesundheit (Foto)

Mit unserer geschäftsübergreifenden Access-to-Health-Strategie wollen wir dazu beitragen, dass unterversorgte Bevölkerungsgruppen und Gemeinden in Ländern niedrigen und mittleren Einkommens besseren und nachhaltigen Zugang zu hochwertigen Gesundheitslösungen erhalten.

  • Bilharziose bekämpfen

    Herausforderung

    Schätzungsweise 249 Millionen Menschen leiden weltweit an der Wurmkrankheit Bilharziose. Mehr als 90 % der Betroffenen leben in afrikanischen Ländern südlich der Sahara. Die chronische parasitäre Krankheit zählt zu den verheerendsten vernachlässigten Tropenkrankheiten bezüglich Krankheitslast und wirtschaftlichen Folgen.

    249 Millionen Menschen betroffen

    Unser Lösungsbeitrag

    Seit dem Jahr 2007 unterstützt Merck die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei der Bilharziose-Bekämpfung in Afrika. Das Unternehmen spendet der WHO Tabletten mit dem Wirkstoff Praziquantel. Gemeinsames Ziel ist es, die Krankheit in Afrika auszurotten. Bisher hat Merck der WHO mehr als 200 Millionen Tabletten zur Verfügung gestellt. Insgesamt wurden mehr als 54 Millionen Patienten behandelt – vor allem Kinder. Zukünftig wird Merck die Zahl der jährlich gespendeten Tabletten auf bis zu 250 Millionen erhöhen. Mit dieser Spende im Wert von rund 23 Millionen US-Dollar pro Jahr können jährlich rund 100 Millionen Kinder behandelt werden. Ende 2014 gründete Merck mit Partnern die Global Schistosomiasis Alliance, um dazu beizutragen, Bilharziose weltweit auszurotten.

    Praziquantel ist der einzige Wirkstoff, mit dem alle Formen der Bilharziose behandelt werden können. Zudem ist es gut verträglich. Daher hat die WHO den Wirkstoff auf die Liste der unentbehrlichen Arzneimittel gesetzt. Merck hat Praziquantel in den 1970er Jahren im Rahmen einer Forschungskooperation entwickelt.

    54 Millionen Kinder behandelt

  • Apotheke für ländliche Regionen in Afrika

    Herausforderung

    Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat mindestens ein Drittel der Weltbevölkerung keinen regelmäßigen Zugang zu Arzneimitteln. Ein Großteil der Betroffenen lebt in Afrika in ländlichen Gebieten südlich der Sahara.

    1/3 der Weltbevölkerung

    hat keinen Zugang zu Arzneimitteln

    Unser Lösungsbeitrag

    Um die Versorgung dieser benachteiligten Bevölkerungsgruppen mit lebensnotwendigen Arzneimitteln und Gesundheitslösungen zu verbessern, hat Merck die Apotheke für den ländlichen Raum entwickelt. Sie ist in einem 40 Fuß (zirka 12 Meter) großen Container untergebracht, der mit dem Lkw in ländliche Gebiete transportiert und mit geringem Aufwand für den Einsatz vor Ort montiert werden kann.

    Die erste dieser „Rural Pharmacys“ kommt in Ghana zum Einsatz. Die Apotheke umfasst eine Medikamentenausgabe, einen Multifunktionsraum – z. B. zum Impfen oder für medizinische Beratung – und ein Lager für Medikamente mit Kühlmöglichkeit. Solarzellen auf dem Dach sichern eine ununterbrochene Stromversorgung, die für den Betrieb der Klimaanlage im Inneren des Containers und die kontinuierliche Kühlung von Medikamenten nötig ist. Ein atmosphärischer Wassergenerator erzeugt Trinkwasser aus der Luftfeuchtigkeit.

    40 Fuß-Container

    macht Apotheke mobil

  • Diabetes vermeiden

    Herausforderung

    Weltweit sind schätzungsweise 382 Millionen Menschen an Diabetes erkrankt. Besonders hoch ist die Zahl der Betroffenen in Ländern niedrigen und mittleren Einkommens. In Afrika leiden beispielsweise zirka 20 Millionen Menschen an Diabetes – rund ein Drittel weiß aber gar nicht von der Erkrankung. Darüber hinaus haben hier nur wenige Patienten ausreichend Zugang zu Insulin, Spritzen und medizinischen Geräten für die Blutzuckerkontrolle. Ihre Lebenserwartung beträgt oft weniger als ein Jahr ab dem Ausbruch der Krankheit.

    382 Millionen Menschen betroffen

    Unser Lösungsbeitrag

    Merck möchte insbesondere in Ländern niedrigen und mittleren Einkommens die Qualität der Diabetestherapie verbessern und das Bewusstsein für die Krankheit stärken. Daher haben wir gemeinsam mit Gesundheitsministerien und Universitäten das sogenannte Capacity Advancement Program (CAP) in Afrika, Indien und Indonesien ins Leben gerufen.

    Seit dem Programmstart im Jahr 2012 haben wir mit insgesamt 250 Veranstaltungen auf die Gefahren und Folgen von Diabetes aufmerksam gemacht. Darüber hinaus haben wir in Kenia, Ghana, Uganda und Indien bereits über 25.000 Menschen kostenlos auf Diabetes getestet. Zusätzlich hat Merck in Kenia und Uganda mehr als 100.000 Patientenbroschüren in Schulungszentren und Supermarktketten verteilt. Im Jahr 2014 haben rund 2.000 Medizin- und Pharmaziestudenten in Afrika an Schulungen zum klinischen Diabetesmanagement teilgenommen. Bis zum Jahr 2018 wollen wir mit dem CAP 15.000 Medizin- und Pharmaziestudenten in Afrika, Asien, Lateinamerika und im Nahen Osten erreicht haben.

    25.000 Patienten getestet

  • Bessere Gesundheitsversorgung für das ländliche Indien

    Herausforderung

    Rund 70 % der insgesamt eine Milliarde Inder leben in ländlichen Gebieten und haben keinen Zugang zu wirksamer und bezahlbarer Gesundheitsversorgung. Sie konzentriert sich auf die indischen Megastädte: Hier arbeiten 80 % der Ärzte und Pflegefachkräfte; hier stehen 70 % der Krankenhausbetten.

    1.675 Dörfer erreicht

    Unser Lösungsbeitrag

    Mit dem Suswastha-Projekt, einem gesellschaftlich verantwortlichen Geschäftsmodell, möchte Merck die Gesundheitsversorgung der ländlichen Bevölkerung auf dem Subkontinent verbessern. Bei wöchentlichen Gemeindetreffen klären Fachleute über alltägliche Gesundheitsprobleme, beispielsweise Husten oder Kinderkrankheiten, und Präventionsmaßnahmen auf. Darüber hinaus gibt es kostenlose Gesundheitschecks für die Bevölkerung und Weiterbildungsmaßnahmen für die lokalen Ärzte. Außerdem unterstützt Merck den Einsatz der Nichtregierungsorganisation FHI 360  und der Clinton Foundation  gegen Durchfallerkrankungen.

    Seit dem Beginn des Suswastha-Projekts im Januar 2013 wurden mehr als 1.675 Dörfer in Indien erreicht. Insgesamt haben eine halbe Million Patienten die Angebote genutzt.

    500.000 Patienten teilgenommen