Abfallmanagement

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Das Abfallmanagement ist eine zentrale Aufgabe im betrieblichen Umweltschutz. Dazu gehören Maßnahmen zur Vermeidung und Reduktion von Abfällen, die Nutzung von Möglichkeiten zur stofflichen oder energetischen Verwertung und die ordnungsgemäße Beseitigung. Ein weiterer Aspekt ist der sachgerechte Umgang mit Abfällen bei der Lagerung an den Standorten, der außerdem für den Arbeitsschutz von zentraler Bedeutung ist.

Merck steuert das Abfallmanagement über das unternehmensweit eingerichtete Umweltmanagementsystem nach ISO 14001. Im Rahmen von ISO-14001-Zertifizierungen und internen EHS-Audits wird unser Abfallmanagement geprüft, sowohl zentral als auch an den betroffenen Standorten.

Die oberste Verantwortung für das Abfallmanagement trägt die für den betrieblichen Umweltschutz zuständige Konzernfunktion EQ (siehe Kapitel Management des betrieblichen Umweltschutzes). An den internationalen Standorten sind EHS-Beauftragte mit der Umsetzung von Maßnahmen betraut. Sie werden regelmäßig durch die Konzernfunktion EQ geschult. Im Rahmen der jährlichen Auditierung unseres Umweltmanagementsystems nach ISO 14001 werden EHS-Manager und das Standortmanagement über Abfallvermeidung und Recycling informiert und dafür sensibilisiert.

Mit dem konzernweit gültigen Standard „Waste Management“ haben wir für das Abfallmanagement einen einheitlichen Rahmen für alle Standorte von Merck eingeführt. Er definiert organisatorische Strukturen und Prozesse und wird regelmäßig aktualisiert. Die Abfallarten und -mengen werden an allen Standorten erfasst, dokumentiert und an die Konzernfunktion EQ übermittelt.

Abfallaufkommen in den Jahren 2013 und 2014

Das Abfallaufkommen des Merck-Konzerns ist im Jahr 2014 auf 229.000 t angestiegen (2013: 161.000 t). Den größten Anteil machen Abfälle aus Bau- und Sanierungsmaßnahmen aus (2013: 24 %; 2014: 47 %), hier sind insbesondere die Baumaßnahmen im Rahmen des Umbaus der Unternehmenszentrale in Darmstadt zu nennen. Vom gesamten Abfallaufkommen wurden im Jahr 2014 insgesamt 108.000 t beseitigt und 121.000 t stofflich oder energetisch verwertet.

Abfälle werden zum überwiegenden Teil extern verwertet oder beseitigt (2013: ca. 85 %; 2014: 91 %). Da Merck als Abfallerzeuger Verantwortung bis zur endgültigen Entsorgung der Abfälle trägt, wählen wir die Dienstleister mit größter Sorgfalt aus und legen die Entsorgungsbedingungen vertraglich fest. Die Dienstleister sind dazu verpflichtet, die ordnungsgemäße Entsorgung zu belegen. Merck auditiert sie regelmäßig, insbesondere wenn sie mit gefährlichen Abfällen umgehen.

Merck arbeitet kontinuierlich daran, chemische Verfahren zu optimieren, um Abfälle zu vermeiden, zu reduzieren oder zu verwerten. Unter anderem werden Lösemittelphasen aufbereitet und wiederverwertet. Ein Beispiel ist das im Berichtszeitraum eingeführte Recycling von Heptan, das bei der Aufreinigung von Flüssigkristallen anfällt. Heptan wird in diesem Prozess als Lösemittel bei der Trennung von Substanzgemischen verwendet. Wir sammeln das Heptan und geben es an einen externen Verwerter zur Aufbereitung. Das gereinigte Lösemittel setzen wir wieder in unserem Prozess ein. Die Recyclingrate beträgt mehr als 85 %, dadurch senken wir den jährlichen Heptanverbrauch um 1.900 t und reduzieren die Abfallmengen entsprechend. Gleichzeitig wird auch die CO2-Bilanz des Verfahrens deutlich verbessert.

Merck Millipore setzt bei der Herstellung von Filtermembranen Methanol ein. Der größte Teil des verwendeten Methanols wird am Standort behandelt und wieder im Prozess eingesetzt. Der Rest kann im Prozess nicht wiederverwendet werden, ist aber für eine lokale Kläranlage ein wichtiger Rohstoff. Weitere Informationen dazu finden Sie auf unserer Internetseite .

Ziele: Abfallmanagement

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ziel

Maßnahmen

Bis?

Fortschritt 2013 und 2014

Status

Senkung der Abfallmenge von Merck Millipore um 10 % (Basisjahr: 2006)

Einführung von Maßnahmen zu Verringerung von Abfällen und zur Wiederverwendung von Materialien, Lösungsmitteln und anderen Abfallnebenprodukten

Ende 2015

Zwischen 2006 und 2014 hat Merck Millipore sein Abfallvolumen um 15 % verringert.

Merck Millipore hat Möglichkeiten zur Destillation und Wieder­verwendung von Lösungs­mitteln im Herstell­prozess identifiziert und eingeführt. Am Standort im US-amerikanischen Bedford, Massachusetts, wird Methanol, das nach mehrmaligen Destillationen nicht im Prozess wieder­verwendet werden kann, bei einer städtischen Wasser­auf­bereitungs­anlage als chemischer Zusatz eingesetzt. 2014 wurden 145 t Methanol extern wiederverwendet.

Durch Steigerung der Produktionsausbeute wurde die Produktausschussmenge reduziert.

 

Abfallaudits zur Identifizierung von Möglichkeiten der Abfallreduzierung oder des effizienteren Recyclings

Ende 2015

Im Jahr 2014 fanden Abfallaudits an den Standorten von Merck Millipore in Molsheim, Frankreich, und Kankakee, Illinois/USA, statt.

Legende: erreicht in Umsetzung nicht erreicht neues Ziel

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