Wasser

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Wasser wird bei Merck in der Produktion vor allem zur Kühlung, als Prozesswasser oder zur Abluftreinigung eingesetzt. Es kann nach der Nutzung eutrophierende Substanzen, Schwermetalle oder pharmazeutische Wirkstoffe enthalten. Die Behandlung dieser Abwässer und damit die Vermeidung von Umweltverschmutzungen gehört zu den elementaren Aufgaben unseres betrieblichen Umweltschutzes weltweit.

Die oberste Verantwortung für den Wasserschutz trägt die für den betrieblichen Umweltschutz zuständige Konzernfunktion EQ (siehe Kapitel Management des betrieblichen Umweltschutzes). An den internationalen Standorten sind EHS-Beauftragte mit der Umsetzung von Maßnahmen betraut. Sie werden regelmäßig durch die Konzernfunktion EQ geschult.

Der Konzernstandard „Water Protection“ definiert die Prozesse und Verantwortlichkeiten für sauberes Abwasser bei Merck und bezieht auch die Beauftragung von Dritten mit ein. Er basiert auf unseren Verpflichtungen im Rahmen von Responsible Care® . Der Standard verpflichtet alle Standorte dazu, die spezifischen Risiken und Auswirkungen von Abwasserfrachten zu ermitteln und zu bewerten, beispielsweise anhand von ökotoxikologischen Daten. Darüber hinaus schreibt er vor, dass Abwasseraufbereitungsanlagen bei der Risikobewertung eines Standorts berücksichtigt werden. Außerdem müssen die Standorte einen Water Pollution Response Plan ausarbeiten und umsetzen, der Maßnahmen zur Vermeidung oder zur Reduktion von Frachten enthält. Auch die Dokumentation von Abwasserfrachten, Entstehungsorten und lokalen Grenzwerten wird darin definiert. Für die Behandlung des Abwassers durch externe Dienstleister legt der Standard strenge Richtlinien fest. So werden beispielsweise die zu erreichende Abwasserqualität – sofern nicht ohnehin behördlich vorgegeben – und die Verantwortlichkeiten vertraglich festgelegt.

Die Umsetzung unseres Standards „Water Protection“ wird im Rahmen von Umwelt- und Arbeitssicherheitsaudits (EHS-Audits) kontrolliert. Im Berichtszeitraum fanden 57 interne EHS-Audits durch die Einheit Environment, Health and Safety (EQ-E) und 18 Audits durch externe ISO-14001-Zertifzierer statt. Wasser betreffende Aspekte werden bei diesen Audits abhängig von der Relevanz für den Standort geprüft – so steht das Thema Wasser an Produktionsstandorten stärker im Mittelpunkt als an Verwaltungsstandorten.

Im Jahr 2014 sind bei Merck insgesamt 10,1 Mio. m3 Abwasser angefallen. Am Standort Darmstadt machte die Einleitung von gereinigtem Abwasser in den Darmbach mehr als 5 % des durchschnittlichen Jahresvolumens dieses Gewässers aus. Dies ist behördlich genehmigt. Die Einleitung hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf den Darmbach oder mit ihm verbundene Lebensräume. Auch in andere Gewässer fanden im Berichtszeitraum keine wesentlichen Einleitungen von gereinigtem Abwasser statt.

Pharmazeutische Wirkstoffe in der Umwelt

Unser Standard „Water Protection“ legt fest, dass pharmazeutische Wirkstoffe im Abwasser auf ein Minimum zu begrenzen sind. Entsprechende Maßnahmen werden standortbezogen definiert und umgesetzt. So werden z. B. Produktions- und Reinigungsprozesse an Standorten optimiert, um die Konzentrationen im Abwasser so weit wie möglich zu reduzieren.

An allen Produktionsstandorten für Pharmazeutika existieren Abwasseraufbereitungsanlagen. Wir nehmen an diesen Standorten regelmäßig Messungen vor, um den Austrag von pharmazeutischen Wirkstoffen bewerten zu können. Bei der Beurteilung orientieren wir uns an den sogenannten PNEC-Konzentrationen (Predicted No-Effect Concentration). Werden diese Werte unterschritten, sind keine Auswirkungen auf die Umwelt zu erwarten. Im Berichtszeitraum haben wir diese Grenzwerte nicht überschritten.

Ziele: Wasser

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ziel

Maßnahme

Bis?

Fortschritt 2013 und 2014

Status

Senkung des Wasserverbrauchs von Merck Millipore um 10 % (Basisjahr: 2006)

Einführung von Initiativen zur Wiederverwendung und Verbrauchssenkung

Ende 2015

Trotz erheblich gesteigerter Produktions­volumina konnte Merck Millipore seinen Wasser­verbrauch zwischen 2006 und 2014 um 2 % senken.

2014 fanden 5 Wasser­audits an Stand­orten von Merck Millipore statt. An unserem französischen Standort in Molsheim wurden tragfähige Projekte identifiziert, die 2015 weiter untersucht werden.

Legende: erreicht in Umsetzung nicht erreicht neues Ziel

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