Umwelt

Fokusfeld: Umwelt (Foto)

Zahlreiche unserer innovativen Chemie- und Life-Science-Produkte leisten einen Beitrag zum Umweltschutz. Wir streben eine kontinuierliche Verbesserung der Nachhaltigkeitsbilanz unserer Produkte an und unterstützen unsere Kunden darin, ihre eigenen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

  • Sparsame Displays

    Herausforderung

    Die Gefahr ernsthafter Klimaschäden hat sich in den vergangenen Jahren verschärft. Auch viele natürliche Ressourcen werden knapper. Infolgedessen steigt das Umweltbewusstsein innerhalb der Bevölkerung und immer mehr Konsumenten berücksichtigen den Energieverbrauch eines Produkts bei ihrer Kaufentscheidung.

    20% weniger Energie

    verbrauchen Bildschirme dank der Flüssigkristalle für die PS-VA-Technologie

    Unser Lösungsbeitrag

    Merck entwickelt und vermarktet Produkte, die unseren Kunden helfen, Energie zu sparen. Unsere Flüssigkristalle für die sogenannte PS-VA-Technologie (Polymer-Stabilized Vertical Alignment) sorgen beispielsweise in Fernsehbildschirmen für scharfe Kontraste und einen geringeren Energieverbrauch. Sie ermöglichen eine höhere Lichtdurchlässigkeit und tragen dazu bei, dass die Hintergrundbeleuchtung, der größte Stromverbraucher im Bildschirm, wesentlich reduziert werden kann. Im Vergleich zur VA-Technologie verbrauchen Bildschirme dank der innovativen Materialien von Merck bis zu 20 % weniger Energie. Darüber hinaus verbessern Flüssigkristalle für die PS-VA-Technologie die Bildqualität erheblich. Generell gilt: je schneller die Schaltzeiten, desto besser das Bild. Die polymerstabilisierte vertikale Orientierung orientiert die Flüssigkristallmoleküle in eine bestimmte Richtung vor. Beim eigentlichen Schaltvorgang können sie dann schneller kippen.

    Die neue UB-FFS-Technologie (Ultra-Brightness Fringe Field Switching) sorgt zudem für eine um bis zu 15 % erhöhte Lichtdurchlässigkeit der Displays im Vergleich zur FFS-Vorgängertechnologie, wodurch sich der Stromverbrauch des Endgeräts in Kombination mit weiteren Entwicklungen in der Technologie um ca. 30 % reduziert. Darüber hinaus trägt UB-FFS zu einer höheren Bildauflösung bei und eröffnet Produktdesignern durch die Möglichkeit zur Verschlankung der Akkus neue Gestaltungsmöglichkeiten.

    15% mehr Lichtdurch­lässigkeit

    im Display ermöglicht die UB-FFS-Technologie

  • Intelligente Fenster

    Herausforderung

    Der Klimawandel und seine Folgen beeinflussen bereits heute das Leben auf der Erde. In der westlichen Welt entfallen 40 % des gesamten Energieverbrauchs auf Gebäude, davon ein Großteil auf Beleuchtung (20 %) und Kühlung (15 %). Angesichts knapper werdender Ressourcen und steigender Energiepreise sind Industrie und Privatleute bestrebt, die Energieeffizienz in Neubauten und Gebäuden im Bestand zu senken.

    40% des gesamten Energie­verbrauchs

    enfallen auf Gebäude

    Unser Lösungsbeitrag

    Merck entwickelt unter dem Markennamen licrivisionTM Flüssigkristallmischungen für neue Anwendungen. Gemeinsam mit Architekten, Glas- und Fassadenherstellern arbeiten wir beispielsweise an den Fenstern der Zukunft. Das ehrgeizige Ziel: mit intelligenten Fenstern die Energieeffizienz von Gebäuden erhöhen und so Ressourcen und Kosten sparen. Merck hat hierfür die Liquid-Crystal-Window-Technologie entwickelt. Die Idee dahinter: „Auf Knopfdruck“ lassen sich Fenster verdunkeln – und das in verschiedenen Farbvariationen. Diese Funktion ermöglichen die besonderen Fähigkeiten unserer Flüssigkristalle. In Kombination mit maßgeschneiderten Farbstoffen lassen sie elektromagnetische Wellen, also auch das Licht, nach Anlegen einer geringen elektrischen Spannung entweder passieren (transparenter Zustand) oder sie absorbieren und blockieren sie (dunkler Zustand). Die intelligenten Fenster unterstützen so die Klimasteuerung, setzen gestalterische Akzente und senken die Kosten für Heizung und Klimaanlagen.

    In den Niederlanden betreiben wir eine Pilotanlage für die Herstellung solcher intelligenten Fenster. Sie kommen beispielsweise im Innovationszentrum, das derzeit am Stammsitz Darmstadt errichtet wird, zum Einsatz.

    Flüssigkristalle machen Fenster intelligenter

  • Wiederverwerten und Abfall reduzieren

    Herausforderung

    Bei der biopharmazeutischen Herstellung von Arzneimitteln kommen viele Einwegprodukte, wie Filtereinsätze oder Schläuche, zum Einsatz. Fehlende Entsorgungsmöglichkeiten, Materialeigenschaften der Produkte und hohe regulatorische Anforderungen erschweren oft ihre Wiederverwertung.

    54.000 kg Kunststoff wiederverwertet

    Unser Lösungsbeitrag

    Mit umweltverträglichen Wiederverwertungsprogrammen, z. B. der Entsorgung von benutzten Produkten und Verpackungen, trägt Merck Millipore gemeinsam mit seinen Kunden dazu bei, die Umweltauswirkungen seiner Produkte und Dienstleistungen zu verringern.

    Im Jahr 2012 hat Merck Millipore zusammen mit einem Abfallentsorgungsunternehmen und fünf Kunden in den USA ein Pilotprojekt zum Produktrecycling für biopharmazeutische Einwegprodukte ins Leben gerufen. Im Rahmen des zehnmonatigen Pilotzeitraums konnten mehr als 54.000 kg Kunststoff wiederverwertet werden – sie wurden unter anderem zu Farbeimern oder Kunststoffpaletten weiterverarbeitet. Materialien, die nicht wiederverwertet werden konnten, kamen als alternativer Brennstoff in Zementbrennöfen zum Einsatz. Im Jahr 2013 konnten wir zwei weitere Kunden für unser Recyclingprogramm gewinnen. Insgesamt konnte so in den Jahren 2013 und 2014 189 Tonnen Abfall vermieden werden. Davon waren 91 Tonnen Kunststoffe, die wiederverwertet wurden.

    189 Tonnen Abfall vermieden

  • Umweltauswirkungen auf Kundenseite senken

    Herausforderung

    Genauso wie wir selbst sind auch unsere Kunden bestrebt, Ressourcen zu sparen und die Umwelt zu schützen. Sie erwarten daher von Merck Produkte, die ihnen dabei helfen, ihre eigenen Umweltauswirkungen zu verringern.

    91% weniger Kohlenstoff­emissionen

    Unser Lösungsbeitrag

    Merck Millipore hat das Programm „Design for Sustainability“ (DfS) entwickelt, um die Umweltauswirkungen unserer Produkte in allen Lebensphasen, von der Herstellung über den Gebrauch bis zur Entsorgung, zu reduzieren. Darüber hinaus wollen wir die Leistungsfähigkeit und Benutzerfreundlichkeit unserer Produkte verbessern. Bereits während der Konzeption identifizieren wir mögliche Auswirkungen der Produkte auf die Umwelt und Potenziale zur Vermeidung dieser Auswirkungen.

    Merck Millipore hat den DfS-Ansatz beispielsweise bei der Gestaltung der neuen EZ-Fit™-Filtrationsleiste angewendet. Sie kommt unter anderem bei der mikrobiologischen Wasserkontrolle in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie zum Einsatz. Im Vergleich zum Vorgängerprodukt ist EZ-Fit™ Manifold unter anderem leichter und einfacher zu reinigen, was die Umweltauswirkungen beim Kunden erheblich reduziert: Seine Filtrationsköpfe können leicht abgenommen und sterilisiert werden. Das Vorgängermodell musste hingegen komplett sterilisiert werden. Infolgedessen reduzieren sich die reinigungsbedingten Kohlenstoffemissionen auf Kundenseite um 91 %. Das Gerät benötigt außerdem 47 % weniger Rohstoffe; die Verpackung besteht zu 100 % aus recyclingfähiger Wellpappe.

    47% geringerer Rohstoffbedarf