Um die wesentlichen nicht finanziellen Themen zu ermitteln, die für unsere Stakeholder und für den langfristigen Geschäftserfolg von Merck wichtig sind, führten wir wieder eine Materialitätsanalyse durch. Dabei folgten wir den G4-Leitlinien der Global Reporting Initiative (GRI) und gingen in folgenden Schritten vor: Ermittlung relevanter Themen, Priorisierung der Themen und Validierung durch unser Corporate-Responsibility(CR)-Komitee.

Im ersten Schritt identifizierten wir mehr als 70 aktuelle CR-Themen der Pharma- und Chemiebranche. Dazu nutzten wir verschiedene Informationsquellen, darunter unsere Erfahrungen aus vorangegangenen Materialitätsanalysen und CR-Berichten, den Standard des Sustainability Accounting Standards Board (SASB) für die Healthcare-Branche, Analysen zu den Anforderungen des Kapitalmarkts und die mit verschiedenen Stakeholdern geführten Dialoge.

Diese Auswahl stellten wir unternehmensintern zur Diskussion. Anhand von 46 Themen befragten wir dann online auf internationaler Ebene einige unserer Stakeholder. Dabei baten wir die Teilnehmer unter anderem, die Bedeutung der 46 Themen für Merck und die Leistung unseres Unternehmens in Bezug auf diese Themen zu bewerten. An der Befragung nahmen rund 120 Personen aus über 30 Ländern teil, zwei Drittel interne und ein Drittel externe Stakeholder. Hierzu zählten beispielsweise Mitarbeiter mit Bezug zu CR-Themen, Ratingagenturen, Lieferanten, Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Forschung sowie von Nichtregierungsorganisationen und Verbänden. Bei der Auswertung wurden die Bewertungen aller Stakeholder von uns gleich gewichtet.

Die Teilnehmer bewerteten insbesondere die Themen im Zusammenhang mit unserer Produktverantwortung als besonders wichtig. Sie bescheinigten Merck bei diesen Themen eine überwiegend gute bis sehr gute Leistung. Kombiniert mit weiteren Analyseergebnissen gab uns die Bewertung durch die Stakeholder einen Überblick über die Wahrnehmung der CR-Leistungen und der Bedeutung von CR-Themen für Merck, sie ging außerdem in unsere Materialitätsanalyse 2014 ein.

Vertreter des CR-Komitees validierten die priorisierten Themen im Rahmen eines Materialitätsworkshops, diskutierten Stärken wie Schwächen der von Merck zur Themensteuerung genutzten Managementsysteme und leiteten daraus den Handlungsbedarf für Merck ab. Das Ergebnis sind 27 als wesentlich bewertete Themen. Sie bilden auch die Schwerpunktthemen des vorliegenden CR-Berichts. Weitgehend stimmen sie mit den Themen überein, die wir bereits bei früheren Materialitätsanalysen ermittelt haben. Für diese 27 Themen mit besonderer Bedeutung für Stakeholder und Unternehmen beschreiben wir in diesem Bericht den Managementansatz, erläutern Maßnahmen, Erreichtes, Herausforderungen und für einige der Themen Ziele.

Das Ergebnis der Materialitätsanalyse wird in der Materialitätsmatrix 2014 dargestellt.

Materialitätsmatrix

Da es neben diesen wesentlichen Themen weitere gibt, bei denen unsere Stakeholder Informationen und Transparenz von uns erwarten, haben wir sie ebenfalls in unsere Berichterstattung aufgenommen. Sie werden im Rahmen künftiger Materialitätsanalysen wieder mit bewertet.

Die folgende Tabelle zeigt, wo in der Wertschöpfungskette die identifizierten wesentlichen Themen zum Tragen kommen: vorgelagert in unserer Lieferkette, bei unseren eigenen Aktivitäten oder nachgelagert bei unseren Kunden und Patienten. Des Weiteren wird hier aufgelistet, für welche Unternehmensbereiche von Merck und für welche externen Stakeholder-Gruppen die Themen wesentlich sind. Sie sind mit den jeweiligen Kapiteln in diesem Bericht verlinkt.